Wenn sich Segler auf dem Stellplatz am Möwenstein versammeln, ist eins klar: Es wird sportlich,
windig und gesellig. So auch zur diesjährigen Travemünder Woche! Die meisten trudelten schon am
Freitag ein, sicherten sich die besten Plätze (mit oder ohne Möwenalarm) und schipperten zur
Einstimmung eine Runde aufs Wasser. Die Vorfreude war groß – fast 40 hochmotivierte Finnsegler,
viele davon aus den Niederlanden, Dänemark und Deutschland, bereit für vier Tage Regattaspaß.


Tag 1: Kurs-Chaos mit Hobie-Garnierung
Am Samstag ging’s nach kurzer Steuermannsbesprechung raus auf Bahn Delta. Wir teilten uns das
Revier mit Corsaren und Hobie 16 – eine explosive Mischung. Die Startreihenfolge: Corsare, dann
wir, dann Hobies. Was harmlos klingt, wurde bald zur nautischen Wundertüte. Die Startlinie:
fragwürdig. Der Kurs zur ersten Tonne: abenteuerlich. Ohne risikoreichen Start ganz unten am
PinEnd? Keine Chance.


Wie es kommen musste: Beim zweiten Upwind gab’s das große Tonnen-Ballett. Hobies und Finns
trafen sich, als hätten sie ein Date – leider ohne Absprache. Der angekündigte Abstand zwischen
den Klassen war ein Mythos. Startsignal und Ankündigung fielen praktisch zusammen – Timing
war hier wohl Glückssache.
Abends wurde’s dann versöhnlich: Klönschnack auf der Passat! Livemusik, portugiesisches Essen
und ein Sonnenuntergang, den man direkt auf eine Postkarte drucken könnte. Seglerherz, was willst
du mehr?


Tag 2: Trimmen, Warten, Whiskey
Sonntag verschwanden die Hobies – endlich etwas Ruhe. Dafür blieben wir mit den Corsaren allein.
Leider lag die Startlinie wieder wie ein gleichschenkliges Dreieck, nur eben nicht im
Geometriebuch, sondern mitten auf der Ostsee. Das einzige Start-/Zielschiff sorgte für weiteres
Drama: Nach einem Allgemeinen Rückruf bei uns Finns dachte jeder, es ginge gleich weiter.
Denkste! Erst mussten die Corsare fertig werden – und dann durften sie gleich nochmal ran.

Ergebnis: 75 Minuten Warten, Zeit für ausgiebiges Trimmen, Angleichgespräche und Sonnencreme-
Optimierung.

Die Kreuz war ein einziger Anlieger, der Vorwindkurs mutierte zur Raumschotparade – spannend
geht anders. Aber dann kam das Highlight: Das Trave-Rennen! Acht Finns direkt im Fahrwasser
neben der Meile, hautnah für Zuschauer und Selfie-Fans. Als Belohnung: eine Flasche Whiskey –
Danke, Klaus!


Tag 3: Flaute, Freibier, Feierlaune
Montag zeigte sich die Ostsee von ihrer schläfrigen Seite. Nach ewigen Startverschiebungen
schickte man uns für eine Stunde raus – danach ging nichts mehr. Andere Klassen kehrten in den
Hafen zurück, wir wurden auf eine andere Bahn verlegt – wo auch nix ging. Kein Drama, denn so
blieb Zeit fürs Einkaufen und das Genießen des Travemünder Wochen-Flairs. Abends: Grillfest in
der vollen Bootshalle, Freibier, reichlich Essen – ein rundum gelungener Abend!


Tag 4: Windroulette und Wunderstarts
Dienstag sollten noch drei Rennen gesegelt werden. Motivation? Eher auf Sparflamme. Um 11 Uhr
war Start – aber der Wind kam erst um 10:30 Uhr. Die Wettfahrtleitung ließ sich davon nicht
beeindrucken – Start pünktlich. Einige von uns segelten eher im „Gleitmodus“ zum PinEnd –
kamen Minuten zu spät, aber fuhren direkt ohne Wende zur ersten Tonne. Cleverer Kurs oder
einfach nur Glück?

Trotz Winddreher um 30 Grad und Böen-Pause liefen die Rennen durch – man wollte schließlich
„liefern“. Der Wind frischte dann doch noch auf, die Tonnen lagen diesmal sogar halbwegs
vernünftig, und am Ende war’s ein gelungener Segeltag.


Fazit:
Ein Hoch auf Fabian, der alle Rennen dominierte und sich als Krönung einen zweiten Platz
„leisten“ durfte – Respekt!
Die Travemünder Woche war wie das Wetter: launisch, überraschend und am Ende doch richtig gut.
Wir kommen wieder – mit festem Boot, flexiblem Humor und Hunger auf mehr!

Ergebnisse

Bilder

Video

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