
Am ersten Adventswochenende lud die Wassersportgemeinschaft Rumeln-Kaldenhausen (WRK) zur letzten Finn- und ILCA7-Regatta des Jahres ein – ein traditionsreicher Jahresabschluss auf einem der charmantesten Reviere zwischen „Ruhrpott“ und Niederrhein: dem Töppersee. Nicht zu groß, taktisch anspruchsvoll und landschaftlich wunderschön gelegen, ist der „Töpper“ seit Jahren ein beliebtes Ziel vieler Seglerinnen und -Segler.
Bereits am Freitag, dem 28. November, trafen die ersten Teilnehmer ein. Klaus Reffelmann, Rainer Haaks und Rüdiger Woiwode machten den Anfang, während Kai Ermoneit die weite Reise aus Kiel schon früh auf sich nahm und am Abend dazu stieß. Die längste Anfahrt hatte jedoch Ulf-Peter Pestel, der aus Chemnitz anreiste – ein schönes Zeichen für den Stellenwert, den diese Regatta inzwischen genießt.
Während Rainer und mein Vereinskollege Andreas Demond noch ein paar Trainingsschläge wagten, zog es uns anderen angesichts des einsetzenden Regens doch bald in den warmen Clubraum. Wie immer herrschte dort die typische WRK-Atmosphäre: gemütlich, herzlich, kameradschaftlich. Bei einem – oder auch mal drei, vier – isotonischen Hopfengetränken wurden die Taktiken für den nächsten Tag ausführlich besprochen.
Samstag – Raceday auf dem „berüchtigten“ Töppersee
Der Wetterbericht versprach trockene 10 °C und 2–3 Bft aus Süd. Auf dem Töppersee bedeutet das traditionell: Willkommen im berühmten „Töpper-Loch“ – ein kleines, windtaktisches Minenfeld, das auswärtige Segler gleichermaßen herausfordert und begeistert.
Regattaleiter Heinz-Heinrich Meier stellte drei Up-and-Down-Läufe in Aussicht und schoss recht pünktlich gegen 12:00 Uhr an. Von 16 gemeldeten Finns gingen 11 an den Start, begleitet von 26 ILCA7-Seglern.
Schon auf dem ersten Schlag erwischte es „Shorty“ alias Thomas Overkämping: Das Großfall verweigerte seinen Dienst und schickte das Segel in eleganter Abwärtsbewegung aufs Deck – DNF im ersten Lauf.
Der Rest tat, was Finnsegler eben tun: kreuzen, taktieren, ein wenig pumpen, ab und an innerlich fluchen und am Ende mit einem Lächeln ins Ziel segeln. Zwischendurch überraschte uns die WRK-Versorgungscrew mit heißer Brühe direkt auf dem Wasser. Besser geht es wirklich nicht.
Besonders bemerkenswert aus meiner persönlichen Sicht: Obwohl ich als langjähriger Segler der ILCA7 und der Zugvogelklasse nicht ganz neu bin, war dies, neben der Deutschen Meisterschaft am Dümmer, mein Debüt in der Finn-Klasse. Umso überraschter war ich über meine eigene Leistung. Mit den Platzierungen 4, 2, 4, lag ich nach dem Samstag auf einem starken dritten Rang. Die herzliche Aufnahme durch die Finnsegler hat mich sehr gefreut – vielen Dank an alle für die offene, freundschaftliche und hilfsbereite Atmosphäre.
Zwischenstand nach drei Läufen:
1. Klaus Reffelmann – 2,1,1
2. Rainer Haaks – 1,3,3
3. Uwe Groth – 4,2,4
4. Rüdiger Woiwode – 3,7,5
5. Fabian Rossbacher – 7,4,6
6. Arndt Ritter – 5,6,7
7. Thomas Overkämping – DNF, 5,2
8. Ulf-Peter Pestel – 8,8,8
9. Andreas Demond – 6,10,9
10. Kay Ermoneit – 9,9,10
11. Martin Weber – 10,11,11
Samstagabend – WRK-Clubabend vom Feinsten
Am Abend folgte der traditionelle Höhepunkt: Spanferkel mit ordentlich Sauerkraut vom Hausschlachter. Dazu Bier, gute Stimmung, und einige ließen es sich nicht nehmen, das Tanzbein zu schwingen. Bis wann gefeiert wurde? Niemand weiß es genau – klar ist aber: Die Stimmung war grandios.
Sonntag – frischer Wind zum Finale
Am Sonntag drehte der Wind auf West und frischte etwas auf – perfekte Bedingungen für einen finalen, anspruchsvollen Abschlusslauf. Diesen gewann erneut Klaus souverän vor Andreas Demond und Ulf-Peter Pestel.
Gleichzeitig wurde auch der Duisburger Stadtmeister ermittelt. Zu meiner großen Freude – und passend zu meinem Finn-Einstieg– durfte ich diesen Titel für mich entscheiden.
Gesamtergebnis Finn
1. Klaus Reffelmann
2. Rainer Haaks
3. Uwe Groth
4. Thomas Overkämping
5. Rüdiger Woiwode
6. Fabian Rossbacher
7. Andreas Demond
8. Ulf-Peter Pestel
9. Arndt Ritter
10. Kay Ermoneit
11. Martin Weber
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Fazit
Die Nikolaus-Einhandregatta bei der WRK war – so das einhellige Echo der Teilnehmer – ein voller Erfolg. Das Revier zeigte sich von seiner anspruchsvollen, aber charmanten Seite, die Organisation war wie immer herzlich und professionell, und das Rahmenprogramm machte die Veranstaltung zu einem sportlichen wie geselligen Highlight.
Die Siegerehrung mit tollen Preisen setzte einen würdigen Schlusspunkt unter die Regattasaison 2025. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe am Töppersee – einem kleinen, aber ganz besonderen Segelrevier am Niederrhein.
Ich freue mich auf viele weitere gemeinsame Veranstaltungen am Töppersee und in der Finn Familie.
Bis dahin…Mast und Schotbruch

Uwe Groth, GER 609