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Vorab in Zahlen und Fakten: 70 Finnrecken am Start aus 21 Nationen, darunter auch Australien, Südafrika und USA, 10 Läufe bei Windstärken von 7 bis 30 Knoten, 3 Flauten- und 7 Windregatten. Es waren insgesamt 10 Mastbrüche zu beklagen, darunter auch meiner.

Es herrschten Windverhältnisse, wie sie Balaton nur einmal im Jahr vorkommen: Starke Winde überwogen, begleitet von unwetterartigen Regenfällen (an zwei Tagen), bei denen man letztlich nur nach Kompass segeln konnte und einer für den Balaton vergleichsweise hohen ruppigen Welle.

Vom Start weg führte der spätere Sieger, der 21-jährige Ungar Domonkos Neméth. Am vierten Tag wurden bei zunehmendem Wind drei Läufe absolviert. Allein an diesem Tag brachen fünf Masten! Beim dritten Lauf schafften es 19 Finns ins Ziel.
Wobei anzumerken ist, dass beim Ziel-Downwind die zu rundende Tonne fehlte und damit keiner der 19 korrekt ins Ziel gekommen war. Mangels Protest wurde der Lauf gleichwohl gewertet. Den Fairnesspreis erhielt der Ungar Tibor Pallay, der den seinem Boot hinterschwimmenden Ungar Tomas Mihalik rettete, indem er ihn in sein Finn zog (bei bis zu 30 Kn), zu dessen Boot brachte, damit er dieses wieder aufrichteten konnte.
EM- und damit auch U23-Sieger wurde Neméth vor dem Franzosen Laurent Hay und dem Italiener Alessandro Marega, letzterer mit einem neuen Segellabel namens Olimpic Sails.

Hendrik W. Schwarz
GER 151

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