Jan Heinrich Meyer im Finn Dinghy GER 137

Die dänische Meisterschaft der Finn-Dinghy 2024 fand vom 23. bis 25. August 2024 in Egå nahe Aarhus statt. Ich hatte geplant, das Event als Warm-up für die kurz darauf im selben Revier zu segelnde Weltmeisterschaft, den Gold Cup, zu nutzen. Vor Ort stellte ich recht schnell fest, dass ich mit dieser Idee nicht alleine war. Doch der Reihe nach.

Ich hatte im Vorfeld bereits viel über die dänische Meisterschaft der Finn-Dinghy gehört. Zum einen über die Gastfreundschaft der Seglerinnen und Segler, zum anderen über ihr Können bei Wind und Welle. Und genau von diesem Können wollte ich mir nun endlich ein Bild machen. 

Der Forecast für Freitag sagte satte 25 Knoten im Mittel und weit über 30 Knoten in den Böen voraus. Alles andere als perfekte Bedingungen für einen gerade mal 1,73 m kleinen und 87 kg leichten Finn-Segler. Allerdings wie geschaffen für nordische Hühnen, mit Hörnern auf den Helmen – richtige Dänen eben! 

Zu meinem Glück wurden am Freitag wegen des Unwetters zwar keine Wettfahrten gesegelt, doch auch die übrigen Tage des Meisterschaftswochenendes waren mit 15 Knoten am Samstag und 20 Knoten am Sonntag definitiv nicht ohne. Gerade dann, wenn man wie ich eher auf Binnenrevieren unterwegs ist. Denn der Wind ist das eine, doch die Welle noch etwas ganz anderes. Und dann war da im ersten Rennen noch dieser Schaden an meinem Fußblock, den ich aber rechtzeitig zum zweiten Start beheben konnte.

Unterm Strich landete ich am Sonntag als 4. Deutscher gerade mal auf dem 23. von 35 Plätzen. Offen gesprochen etwas frustrierend, eigentlich aber gar nicht so schlimm, da die Dänen zwar sehr stark sind, ich aber auch einige Gegner hinter mir lassen konnte, die bei vorherigen Rennen vor mir lagen. Und wie eingangs erwähnt waren nicht nur Dänen vor Ort, sondern auch sehr schnelle Ungarn, Schweden und Niederländer, die sich auf die Weltmeisterschaft vorbereiteten.

Ergebnisse im Detail gibt es auf Manage2Sail >>  

Was bleibt ist die Befürchtung, dass die Physik nicht zu schlagen ist. Nur wer groß und stark ist, kann aus solchen Bedingen als Sieger hervorgehen.

Was aber auch bleibt, ist der Zweifel an der Befürchtung und damit die Hoffnung, dass es eben doch geht, wenn man nur genug trainiert. Im nächsten Jahr wissen wir mehr.

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