Start der Finn Dinghy bei der Travemünde 2024

Vom 20.-23.07.2024 starteten 48 Finneasten während der Travemünder Woche. Die Wettfahrtreihe war international und gut besetzt mit Niederländern, Polen, Dänen, einem Norweger sowie Deutschen- und Weltmeistern. Empfangen wurden wir, wie jedes Jahr, von den freundlichen aber sehr korrekten Platzwarten, die eine genaue Vorstellung von der Ordnung auf dem Mövenstein hatten. Zum Leidwesen einiger Spätmelder, die mit Sack und Wohnmobil auf den Grünstrand durften.

Der Wettfahrtleiter war uns allen bekannt aus den vergangenen Jahren. (!) Er schickte uns diesmal auf die Bahn „Delta“. (Eine QUEEN, wie im Lied von Frank Schönfeld beschrieben, war nur auf dem Startschiff zu finden) Die Kritik des letzten Jahres, nicht unter Land mit Talsperrenbedingungen segeln zu wollen, fruchtete also. Einen großen Dank an Claus Wimmer und andere Verantwortliche, die diese Gespräche geführt haben. Die 240 Optimisten durften auf Bahn „Charlie“ und „Hotel“ unter Land schippern.

Wir segelten also ca. 4 Seemeilen vor der Küste, ohne Landabdeckung, über 4 Tage täglich 2 Wettfahrten. Viermal mit leichtem Wind von 2-3 Beaufort, die restlichen Rennen wurden bei stark böigem Wind mit bis zu 6 Beaufort gesegelt. An den ersten beiden Tagen herrschten östliche Winde, die das An- und Ablegen zu einer “Gemeinschaftsaufgabe“ machten. Beim Anlandholen mit 2 Booten in der Hand kam es durchaus zu glimpflichen Berührungen in der Welle, eine schwierige Angelegenheit. Diese zeichnete sich auch auf der hohen, freien See ab. Die Ostseewellen lieferten Surfbedingungen mit Balanceübungen. Einige Kenterungen ließen sich nicht verhindern. Trimmklötze für den Mast gingen bei Johannes Frenzel verloren, der das Rennen aufgab. Mein Segel riss durch das Flattern bei langen Wartezeiten durch Frühstart und Kursänderungen zum Glück erst nach dem Ziel. Claus Wimmer musste aufgeben, weil ein Finger im Schwertstrecker gequetscht wurde. Die meisten Segler blieben schadlos. Bis auf eine Luvtonne während einer Starkwindphase. Sie machte sich allein auf den Weg und führte zu Verwirrungen, weil die zugehörige Ablauftonne ein ganzes Stück weiter in Luv lag. Irgendwie haben doch alle den Weg ins Ziel gefunden. Das beliebte Trave-Race fiel leider aus wegen einer Gewitterwarnung.

In dem starken Feld konnte André Budzien sich deutlich auf dem ersten Platz behaupten, der Niederländer Bas de Wal wurde zweiter und Fabian Lemmel dritter. Die genauen Platzierungen entnehmt bitte manage2sail:

https://www.manage2sail.com/de-DE/event/a0456f76-ddfd-493d-8f95-3a9243cf1faf#!/results?classId=a89147b8-d1ca-4efd-9911-69e64b6019a7

Die Teilnehmerzahlen in Travemünde steigen in den letzten Jahren ob der großen Beliebtheit auf diesem Segelrevier an. Mitverantwortlich ist gewiss das schöne Gelände am Mövenstein und vielleicht auch das Einlaufbier. Dies wurde von Michael Klügel organisiert, der den Bierwagen, der eigentlich den Formula 18 vorbehalten war, für die durstigen Finnrecken samt Inhalt gewinnen konnte. Hier nochmal ein Dank für diese geschickte, taktische Meisterleistung. Am Grillabend bei lauschigen Temperaturen brachte jeder sein Wunschmenü mit und alle waren glücklich in der Nachbetrachtung. Es mag sein, dass sich auch weitere Segler angelockt fühlen zu diesem großen Event mit familiärem Charakter. Schließlich gibt es auch ein Rahmenprogram mit vielen Konzerten und anderen Veranstaltungen an der Trave. Die meisten werden im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Gerd-Uwe, GER 479

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