Es begab sich zu der Zeit, als die Einwohner Wismars sich längst von den Schweden befreit und die Wasserkunst der städtischen Trinkwasserversorgung bereits sehr viele Menschen in diese schöne Stadt gelockt hatten. Zum 11. und 12. Mai des laufenden Jahres ließen sich die Verantwortlichen des Yachtclub Wismar nach freundlicher aber intensiver Vermittlung durch Dirk Sievers und Jan-Heinrich Meyer von der Segelkunst der 39 Finn-Spezialisten in der landschaftlich wunderschön gelegenen Wismarer Bucht überzeugen. 

Auf dem Gelände des Yachtclubs wurden die Athleten samt Begleitung von dem sehr freundlichen Hafenmeister begrüßt und die Stellplätze für die Boote sowie die Übernachtungsplätze für die Wohnmobile, Busse, Hänger, Transporter und Kombis zugewiesen. Das Regattabüro mit den reizenden und hilfsbereiten Damen erstellte sofort nach dem Ceck-In eine Liste für die Teilnehmer des abendlichen Grillens in der Bootshalle und des sonntäglichen Frühstücks im Vereinsheim (je 5,-€), was die Mitglieder aus Gründen des Fachkräftemangels mit viel Liebe selbst organisierten. Der Wirt des vereinseigenen Restaurants war wohl über den Winter “abhanden” gekommen. 

Am Samstag um 11 Uhr war der Start zur ersten von 6 Wettfahrten, jeweils gut in der Zeit unter 50 Minuten, durch die hervorragende Wettfahrtleitung geplant. Die Regattabahn zwischen der Insel Poel und der Festung “Walfisch” war in 30 Minuten erreichbar. Einer unserer führenden Segler aus der Klasse hatte sich ein kleines Handicap an der Lenz-/Fontänenklappe eingebaut, welches ihn nicht ganz pünktlich zum Start erschienen ließ. Solidarisch mit dem Präsidenten, warteten wir anderen mit dem Signal-und Antwortwimpel auf sein Eintreffen. Während der Wettfahrten war das Handicap allerdings nur selten erkennbar, Claus segelte wie immer in der Spitze mit.

Der Wind stellte sich ein mit 2-3 Beaufort aus Nord bis Nordost bei 17° Lufttemperatur und herrlichsten Segelbedingungen mit blauem Himmel und einer kleinen Welle. Meistens ging es über rechts, die Mitte war zu Beginn ebenfalls bespielbar. Da der Wind keine 10 Knoten produzierte, wurde auf das Rocken meistens verzichtet. Zwei Jury-Boote kontrollierten das Geschehen sehr genau und die schrille Pfeife ertönte einige Male. 

Durch die Teilnahme von André und Fabian wurden uns mehrere Lehrstücke  in Bezug auf gutes Starten, Übersicht in der Startkreuz und den Windfinden bei Downwind vorgeführt, welche wir anderen tunlichst in unserem Werkzeugkasten griffbereit für die nächsten Einsätze in Erinnerung behalten sollten. Uwe und Oliver segelten gleichermaßen sehr gut mit Jan in den Medaillenrängen.

Wenn das mit dem Werkzeugkasten so einfach abrufbar wäre………!?   😉 

Am Ende hatten wir einen Super-Segeltag mit 4 Wettfahrten im Sack, so dass wir nach dem Aufstieg eines Nordclubs in die Bundesliga (der zweite folgte am Sonntag), nach dem Verköstigen von Grillwurst, Kartoffelsalat, Gemüse und einigen Bieren und ausreichendem Segler-Latein erschöpft und zufrieden früh schlafen gehen konnten.

Am Sonntag starteten wir um 10:30 Uhr bei steigenden Temperaturen und Winden aus Ost-Süd-Ost, erneut mit wunderbar ausgelegtem Kurs der Wettfahrtleitung. In der sechsten Wettfahrt war sogar Oscar mit an Bord, der die Boote nochmal ins Rollen brachte und die im Winter antrainierte Kondition auf die Probe stellte. Vorher durften wir einige Startübungen erledigen. Die schönen, kräftigen Dreher kamen wieder über rechts, was auch manche unerwartet gut nach vorne spülte. Schließlich waren André und Fabian meistens auf und davon, nur Claus und Frank konnten sie etwas ärgern. Die genauen Ergebnisse sind bei manage2sail nachzulesen. 

Alle Teilnehmer haben sich wohl gefühlt in Wismar und sich über ein tolles, intensives Segelwochenende gefreut, das gern im neuen Jahr um einen Tag erweitert werden kann.

Bei der Siegerehrung wurde u.a. Sekt, der gute Rotkäppchen, gereicht, der Fabian zu einer kleinen, nicht abgesprochenen, “bösen Dusche” für die verschreckt dastehenden Kollegen verleitete. Schön klebrig! Das wird irgendwann eine Revanche geben, Fabian! 

Der Wettfahrtleitung und den vielen Helfern wurde für Ihren Einsatz gedankt mit der Hoffnung, im neuen Jahr ein noch etwas größeres Feld auf diesem grandiosen Ostsee-Revier starten zu lassen. 

Wir kommen wieder!

Gerd-Uwe Hillers 

GER 479

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